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Der Koloss von Prora

Geplant für 20.000 Urlauber

Der Koloss von Prora - das längstes Gebäude der Welt - wurde nie vollendet. Die Grundsteinlegung erfolgte 1936. Mit dem Aufbau wurde der Architekt Clemens Klotz von den Nationalsozialisten beauftragt. Bis 1939 wurden acht Gästeblöcke im Rohbau fertig gestellt. Im Zentrum der Anlage sollte eine große Festhalle entstehen. Die gibt es nicht. Mit anderen Anlagen wurden zum Teil begonnen. Zum Kriegsbeginn wurden die Arbeiten am Koloss eingestellt.

Ein Block ist ca. 550m lang, hat 6 Geschosse und je 10 Treppenhäuser auf der Landseite. Die Gästezimmer befinden sich alle auf der Seeseite. In jedem Block waren zwei offene Liegehallen.

Nach dem Krieg wurde ein Block (südliches Ende, Richtung Binz) abgerissen. Am anderen Ende der Anlage wurden zwei Blöcke gesprengt. Davon sind noch Teile als Ruinen vorhanden.

Zu DDR-Zeiten wurden die fünf verbliebenen Blöcke von der NVA genutzt.
Im Block 1 (im Süden der Anlage) befand sich das NVA-Erholungsheim „Walter Ulbricht“. Nach Norden hin (im Block 2 + 3) folgte die Technische Unteroffiziersschule "Erich Habersaath" (später Militärtechnische Schule) und das Haus der Armee im südlichen Empfangsgebäude. Auf der anderen Seite der Kaimauer war bis 1980 das Mot-Schützenregiment 29 stationiert. Von 1981 bis 1990 befand sich im Block 4 die Offiziershochschule "Otto Winzer". Im Block 5 war bis 1982 das Fallschirmjägerbataillon 40 stationiert. Danach das Ausbildungsregiment Militärtransportwesen 15 und das Pionier Bau Bataillon 42.

1992 - militärische Nutzung eingestellt.

Nach 1992 siedelten sich im Block 3 verschiedene Museen an. Eine Jugendherberge im Block 1 und im ehemaligen HdA fand eine Diskothek ihren Platz.

Von 2009 bis 2011 wurde in Richtung Sassnitz, im Block 5, der Bereich der ersten 3 Treppenhäuser, zu einer Jugendherberge umgebaut. Danach begannen auch an den anderen Blöcken die Umbauarbeiten. Im Block 1 wurden die beiden Liegehallen abgerissen und neu aufgebaut. Vor dem Block 3 sind alle Bäume der Säge zum Opfer gefallen! Auch solche die 1936 schon standen und gesund waren.

Koloss

Von den vier nördlichen Blöcken sind noch zwei erhalten. Ab Kaimauer nach Norden - der Block 4 (hier war die Offiziershochschule "Otto Winzer" untergebracht) - der Block 5 mit der Jugendherberge - die Ruinen (Blöcke 6 + 7). Im Bereich des ehemaligen Blockes 6 befindet sich Heute der Jugendzeltplatz vom DHJ.

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Koloss

Die Kaimauer ist ca 500m lang und hatte an jedem Ende eine Anlegestelle - wovon nur noch Ruinen vorhanden sind. In diesem Abschnitt sollte eine große Festhalle entstehen. Der landseitige Graben entlang der Mauer wurde nach der Wende ausgehoben.

Im südlichen Empfangsgebäude waren zu DDR-Zeiten eine große Sporthalle und das "Haus der Armee" - Heute ist da die Diskothek m3.

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Südöstlich der Kaimauer befinden sich die Blöcke 3 + 2 (ehemals Militärtechnische Schule "Erich Habersaath") und der Block 1 (hier befand sich das Erholungsheim der NVA)

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Skyline von Prora
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© Fritzsche, Gert

Stand: 2016-03-25