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Liselotte Welskopf-Henrich

Anmerkungen

1951 veröffentlichte der Altberliner Verlag Lucie Großer den Roman
   "Die Söhne der großen Bärin".

Auf Grund des Erfolges verfasste die Autorin dazu die Vorgeschichte, und das ursprüngliche Werk wurde zu einer Trilogie umgeschrieben. Diese erschien ab 1962 und bestand aus den Bänden:

  • Harka
  • Top und Harry
  • Die Söhne der großen Bärin
In einer nachfolgenden Auflage wurden daraus 6 Bücher (siehe Navileiste).
Der 3.Band (bzw. Band 5+6) ist nicht identisch mit der Erstausgabe.
 

Das Leben der Indianer in neuerer Zeit wird dargestellt in der Pentalogie
   "Das Blut des Adlers".

Die Bücher wurden vom Mitteldeutschen Verlag Halle, 1966–1980 veröffentlicht.



Die Söhne der großen Bärin

Harka

Harka ist ein furchtloser Indianerjunge, der nur ein Ziel kennt: so berühmt zu werden wie sein Vater Mattotaupa, der Kriegshäuptling der Bärenbande. Nicht umsonst haben ihn seine Altersgenossen zum Anführer ihres Bundes der Jungen Hunde gewählt. Bei einem Überfall durch die feindlichen Pani gelingt es ihm sogar, ein Gewehr zu erbeuten. Doch das friedliche Leben im Zeltdorf geht zu Ende. Harka entdeckt immer mehr, daß eine neue Zeit beginnt. Weiße Abenteurer durchstreifen das Land. Einer von ihnen, der Schurke Red Jim, schleicht sich in das Vertrauen Mattotaupas ein und bringt den Häuptling in den Verdacht, ein Verräter zu sein.

"Harka" ist ein dichterisch gestaltetes, auf genauen Forschungen beruhendes Epos von großer Anschaulichkeit und atemberaubender Spannung, ein Indianerbuch neuen Stils von historischer Wahrhaftigkeit.

Zitat:

Text Vorwort (Buch Seite 1). In: Band 1 - Harka
Liselotte Welskopf-Henrich, 1. Paperbackauflage "Die Söhne der großen Bärin" Band I-VI
© 1962 by Altberliner Verlag Lucie Groszer, Berlin, Buch Nr. 7853940


Der Weg in die Verbannung

"Der Weg in die Verbannung" ist die in sich abgeschlossene Fortsetzung des Indianerromans "Harka".

Harka ist seinem Vater heimlich in die Verbannung gefolgt. Ohne die schützende Gemeinschaft des Stammes sind sie im Winter gezwungen, in eine Stadt zu ziehen. Sie kommen in einem Zirkus unter, ziehen von Stadt zu Stadt und lernen die Sprache der Weißen. Durch Red Jim werden die beiden in Schwierigkeiten verwickelt und müssen in die Wildnis fliehen.

In diesem Band vollzieht sich die Begegnung Mattotaupas und Harkas mit der Welt der Weißen. Es wird deutlich, daß dieser Zusammenprall zweier Welten für den Vater tragisch enden muß. Alle Einzelheiten über Brauchtum und Umwelt der Dakota sind einbezogen in den großen Spannungsbogen, der künstlerisch vollendet bis zur letzten Seite durchgehalten wird.

Zitat:

Text Vorwort (Buch Seite 1). In: Band 2 - Der Weg in die Verbannung
Liselotte Welskopf-Henrich, 1. Paperbackauflage "Die Söhne der großen Bärin" Band I-VI
© 1962 by Altberliner Verlag, Berlin, Buch Nr. 7853959


Die Höhle in den schwarzen Bergen

Im Mittelpunkt des packenden Romans stehen der von den Dakotaindianern verstoßene ehemalige Häuptling Mattotaupa und sein Sohn Harka. Von den Weißen werden sie Top und Harry genannt. Als Verbannte führen sie ein gefahrvolles Leben in der Wildnis. Sie weilen eine Zeitlang beim Stamm der Siksikau, sind Kundschafter beim Bau der Pazifikbahn und Leben unter Abenteurern und Goldsuchern.

In diesem Buch findet der junge Leser die Atmosphäre des Abenteuers und der Gefahr, des harten, unerbittlichen Kampfes um Freiheit gegen einen übermächtigen Feind. Dramatik und packender Realismus, Reichtum und Farbigkeit der Handlung machen dieses Werk zu einem hervorragenden Werk der neuen Indianerliteratur. Die Autorin prägt ein neues Bild des roten Mannes, das für viele Generationen von jungen und jung gebliebenen Lesern bestimmend sein wird.

Zitat:

Text Vorwort (Buch Seite 1). In: Band 3 - Die Höhle in den schwarzen Bergen
Liselotte Welskopf-Henrich, 1. Paperbackauflage "Die Söhne der großen Bärin" Band I-VI
© 1963 by Altberliner Verlag, Berlin, Buch Nr. 7854038


Heimkehr zu den Dakota

Während Mattotaupa verbittert sich dem Trunk ergibt und schließlich ein ruhmloses Ende findet, reift Harka zu einem großen Krieger heran. Er wird der überragende Indianer, von dem man sich bald an den Lagerfeuern erzählt. Nach vielen Abenteuern und konfliktreichem inneren Kampf findet der junge Held zu der Bärenbande zurück, deren Kriegshäuptling er wird. Schweigen und neue Lügen kommen auf ihn zu, als er gegen die Mörder seines Vaters und die Landräuber in den Krieg ziehen will, denn er weiß daß der Freiheitskampf seines Volkes aussichtslos ist.

An Harka zeigt die Autorin die ganze Tragik eines liebenswerten Volkes, das durch Verrat und Gewalt dem Untergang geweiht ist und schon darum alle Sympathie des begeisterungsfähigen Lesers verdient. Mit viel Wissen und Phantasie wird hier ein von packender Dramatik erfülltes Zeitbild von hohem künstlerischem Rang entworfen.

Zitat:

Text Vorwort (Buch Seite 1). In: Band 4 - Heimkehr zu den Dakota
Liselotte Welskopf-Henrich, 1. Paperbackauflage "Die Söhne der großen Bärin" Band I-VI
© 1963 by Altberliner Verlag, Berlin, Buch Nr. 7854046


Der junge Häuptling

Eben noch verfemt und gehaßt, führt Tokei-ihto, der tapferste Indianer zwischen dem Platte-Fluß und den Black Hills, jetzt die Bärenbande an. Sitting Bull, der große Geheimnismann der Dakota, hatte Tokei-ihtos Vater geächtet, nun aber hat er kraft seines Ansehens die Bärenbande gezwungen, den Sohn wieder in den Stamm aufzunehmen. Tokei-ihto weiß, daß er nie mehr in seiner Kraft und Verwegenheit nachlassen darf. Inzwischen breitet sich der Aufstand der Dakota aus. Sie stehen in einem Kampf, in dem es keine Gnade gibt. Der junge Häuptling führt einen Handstreich auf eine Munitionskolonne und sprengt ein Fort in die Luft. Im Vertrauen auf das Wort der Militärs geht er als Unterhändler in das Fort am Niobrara. Aber ein gegebenes Wort scheint bei den Gegnern nicht viel zu gelten. Trotz des Versprechens wird Tokei-ihto gefangengesetzt. Unterdes treibt sein weißer Gegenspieler den Stamm in die Reservation, wo ein Leben des Elends für sie beginnt.

Zitat:

Text Vorwort (Buch Seite 1). In: Band 5 - Der junge Häuptling
Liselotte Welskopf-Henrich, 2. Paperbackauflage 1982 "Die Söhne der großen Bärin" Band I-VI
© Altberliner Verlag, Berlin 1953, Buch Nr. 7854521


Über den Missouri

Die Dakota sind 1877 vollständig geschlagen, aus der Heimat getrieben und auf Reservationen gedrängt. Einst tapfere Krieger, selbstbewußte Männer und freie Jäger, fristen sie jetzt als Gefangene und Bettler ein jämmerliches Dasein. Der Bärenbande wurde ein Landstrich zugewiesen, in dem weder Vieh gezüchtet noch Ackerbau betrieben werden kann. Doch ehe Hunger und Alkohol, die Ränke der Behörden und der Verrat aus den eigenen Reihen ihr schädliches Vernichtungswerk an dem um die Freiheit gebrachten Stamm vollziehen können, führt der Kriegshäuptling Tokei-ihto seine verzweifelten Leute nordwärts über die Grenze nach Kanada, in die freien Prärien und den schützenden Wald. Über die List der Verfolger, die Schrecken des Winters und die Unbilden der Landschaft triumphiert der Wille der Indianer, ihre Freiheit, allen Opfern zum Trotz, zu verteidigen. Jenseits des Missouris beginnen die Söhne der Großen Bärin einen neuen Weg.

Zitat:

Text Vorwort (Buch Seite 1). In: Band 6 - Über den Missouri
Liselotte Welskopf-Henrich, 2. Paperbackauflage 1982 "Die Söhne der großen Bärin" Band I-VI
© Altberliner Verlag, Berlin 1953, Buch Nr. 7854548


Das Blut des Adlers

Nacht über der Prärie

Ich begann das Buch zu lesen und konnte es nicht mehr weglegen. Es ist sehr gut erzählt und regt zum Nachdenken an. Eine gelungene literarische Darstellung des Lebens der Indianer. Ein Leben in der Reservation, in den sechziger Jahren.

Stonehorn, Joe Inya-he-yukan King kommt wieder auf die heimatliche Reservation zurück. Er findet seine große Liebe in der Kunststudentin Queenie Tashina. Mit ihr will er sich ein neues Leben auf der Reservation aufbauen. Er will Pferde züchten und die Büffel in die Prärie zurückbringen.

Aus Kanada kommt Tokei-ihto, im hohen Alter, als Inya-he-yukan Okute in die Heimat seiner Kindheit zurück.

Quelle:

Liselotte Welskopf-Henrich, Nacht über der Prärie
© 1966 by Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale)


Licht über weißen Felsen

Für die drei Menschen, die in der Einsamkeit des Tales der weißen Felsen leben, ist Licht und Dunkel, Sonne und Mond über Fels und Prärie die Natur, mit der sie aufgewachsen und in die sie hineinwachsen, und zugleich sind sie mehr, denn Licht und Dunkel kommen aus ihnen selbst und geben zugleich die Formen großer Mythen, in denen diese Menschen noch erzogen worden sind. Für Wakiya-knaskiya Byron Bighorn, das kranke und das genesende Kind, wird das Tal die große Weite, in der es der Welt und seinen eigenen wachsenden Fähigkeiten begegnet. Seine Pflegemutter Queenie Tashina King bedrängt dieses Tal wie eine Enge, aus der sie flieht und die für sie erst durch ihre eigene Entwicklung, durch Eheprobleme, Schaffensprobleme als Künstlerin, Fragen des Spiels und des Ernstes der Liebe die Intensität reifendes Lebens gewinnen kann. Joe Inya-he-yukan King, ein Mann des tätigen Lebens, gewinnt seinen neuen Stand in harten inneren und äußeren Auseinandersetzungen. Mit Einfühlungsvermögen verfolgt die Verfasserin den Weg der drei Menschen eines fremden Volkes, das uns dabei menschlich nahe kommt.

Zitat:

Text Schutzumschlag (Vorderseite). In: Licht über weißen Felsen
Liselotte Welskopf-Henrich, 7. Auflage 1977 Gesammelte Werke in Einzelausgaben
© Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1967, Best.-Nr. 6380344


Stein mit Hörnern

Prärie und Blockhaus, Verwaltungssiedlung und Dienstzimmer, Slums und Busch, Krankenhaus, Rodeo-Arena, Texasranch, Landstraße, Zauberzelt und Jagdrevier sind die Schauplätze der leidenschaftlichen Auseinandersetzungen um die Zukunft des Indianerstammes und des zutiefst menschlichen Werdeganges jedes Einzelnen. Die Charaktere scheiden sich, die Kämpfe fordern Opfer, auch unter jungen Menschen. Joe King gewinnt nach einem fast tödlichen Rückschlag neuen Einfluß, und er kann sich, selbst innerlich reifend und wachsend, mit Kräften verbinden, deren Einsichten über das Schicksal des einzelnen Stammes hinausgehen; auch in der Verwaltung weckt er die Menschen, die ihre Aufgabe nicht in der Bevormundung, sondern in der Hilfe für den Indianer erblicken. Queenie Tashinas Weg an der Seite dieses Mannes ist nicht leicht. Im Verzicht auf manchen jugendlichen Anspruch gewinnt sie Verständnis für die schlichte Größe der Frau altindianischer Tradition. Wakiya und Hanska, schon in sich geschlossene junge Persönlichkeiten, stehen ihren Pflegeeltern zur Seite und bereiten ihren eigenen Weg vor.

Zitat:

Text Schutzumschlag (Vorderseite). In: Stein mit Hörnern
Liselotte Welskopf-Henrich, 6. Auflage Gesammelte Werke in Einzelausgaben
© Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1968, Best.-Nr. 6380395


Der siebenstufige Berg

Joe King, Inya he yuka, stolzer Dakota-Rebell, setzt sich unermüdlich für das Wohl seines Volkes auf der Reservation ein und stößt dabei immer wieder an Grenzen, die ihm die Weissen durch Bevormundung und Intrigen setzen. Er, der den Reservatsbewohnern wieder eine Zukunft geben will, wird immer wieder verleumdet, betrogen und unschuldig des Mordes angeklagt.

Da erscheint sein Cousin, Wasescha, Hugh Mahan. Dieser stolze, gebildete junge Indianer sieht Joe King nicht nur zum verwechseln ähnlich, er ist die intellektuelle Version von Joe King. Gemeinsam ziehen sie nun erneut in den Kampf, Wasescha, Joe King und seine Pflegesöhne Wakiya und Hanska.

Quelle:

Text Verlagsinformation: Liselotte Welskopf-Henrich, Der siebenstufige Berg
© Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1972, 3. Auflage, Best.-Nr. 6382702


Das helle Gesicht

Noch einmal Prärie und Reservation, noch einmal Bad Lands und Black Hills, Kanada und California, noch einmal ein Roman über den Kampf der Indianer für das Fortbestehen ihres Volkes, für ihre Menschenrechte. Hier aber erweitert um zwei geographische Fixpunkte, die - jeder auf seine Weise - die neue Dimension der historischen Situation im Leben des indianischen Volkes markieren: Chikago und Wounded Knee.

Der tragische Akzent wird gleich zu Beginn des Romans in Chikago gesetzt: Joe Inya-he-yukan King, Hauptgestalt in den vorangegangenen vier Romanen, fällt einem Meuchelmord zum Opfer, als er in die Stadt kommt, um die Indianer für ihre eigene Bewegung zu gewinnen; die Killer sind bekannt, obwohl sie nicht genannt werden. Der Kampf ist härter geworden, aber die Stadtindianer, die sich bereits als verlorenes Volk fühlen, werden wachgerüttelt. Ite-ska-wih, das helle Gesicht, ihr Bruder und die Großmutter machen sich auf den Weg, um wieder im indianischen Lebensbereich zu wohnen; verschüttete Fähigkeiten, verkümmerte Emotionen werden geweckt - die Stadtindianer reihen sich in die aktiven Kämpfer gegen das Unrecht ein...

Zitat:

aus Nachbemerkungen von Gerd Noglik. In: Das helle Gesicht
Liselotte Welskopf-Henrich, Gesammelte Werke in Einzelausgaben
© Mitteldeutscher Verlag, Halle-Leipzig 1980, Best.-Nr. 6388178


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Stand: 2011-02-27